Über Walking Football

„The slower version of the beautiful game“

Walking Football wurde in den vergangenen Jahren immer populärer. Ursprünglich aus England stammend, gründen immer mehr Vereine in Deutschland eine Mannschaft und treten im Rahmen von Freundschaftsspielen und -turnieren gegeneinander an. Doch wie unterscheidet sich Walking Football (zu Deutsch „Gehfußball“) von der bekannten Variante des Fußballs? Kurz gesagt:

  • Nur Gehen ist erlaubt, Laufen ist zu jeder Zeit untersagt (immer ein Fuß am Boden)
  • Spiel 6 gegen 6 ohne Torwart*in
  • Harter Körpereinsatz, Tacklings, Grätschen und Kopfbälle sind untersagt
  • Ball maximal hüfthoch spielen
  • Kein Abseits
  • Spielfeldgröße: ca. 20 x 40 m
  • Torgröße: 3 x 1 m

Der Niedersächsische Fußballverband e. V. (NFV) hat im Januar 2020 ein Regelwerk veröffentlicht. Dieses ist auf der Homepage des NFV unter diesem Link verfügbar.

Welche Vorteile bringt Walking Football?

  • Eignet sich für alle Personen, unabhängig von Alter, Geschlecht, körperlicher Konstitution und Fitness oder fußballerischen Vorerfahrungen
  • Reduziertes Verletzungsrisiko und Schutz vor Überlastungsschäden
  • Risiko von (Folge-)Erkrankungen wie Diabetes Mellitus reduzieren
  • Wiedereinstieg in den Sport auch nach schwerwiegenden Verletzungen
  • Steigerung der körperlichen Fitness (u. a. Koordination, Gleichgewicht, Konzentration, kardiopulmonale Ausdauer, Muskelkraft, Beweglichkeit, …)
  • Freude und Spaß an Bewegung
  • Gemeinschaftlichkeit und Teamgeist

Interesse geweckt?

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Die Geschichte des Walking Football: Von England nach Settmarshausen

Das erste berichtete Walking Football-Spiel fand 1932 in England statt. Doch erst eine erneute Berichterstattung im Jahr 2012 durch den Sender BBC Sports News führte dazu, dass einige Vereine diese Sportart (wieder) anboten. Besonders in England und auch den Niederlanden gibt es viele Mannschaften, teils in bestimmten Alterskategorien gestaffelt (Männermannschaften über 50 Jahre, über 60 Jahre und über 70 Jahre; Frauenmannschaften über 40).

Das Regelwerk (z. B. Rennen ist zu jeder Zeit verboten) soll einerseits das Verletzungsrisiko reduzieren und andererseits diese Sportart auch für beeinträchtigte Personen öffnen. Außerdem wird die kardiovaskuläre Fitness gefördert.

Der internationale Dachverband FIWFA (Federation of International Walking Football) wurde 2018 gegründet und richtet u. a. internationale Spiele und Turniere aus.

Walking Football in Deutschland

Bisher gibt es keinen regulären Spielbetrieb wie dies im Fußball bekannt ist. Die Vereine und Mannschaften organisieren sich selbständig und Wettkämpfe werden im Rahmen von Freundschaftsspielen und -turnieren ausgetragen. Deutschlandweit wird Walking Football immer populärer und zunehmend mehr Vereine bieten Walking Football an. Teilweise werden auch internationale Begegnungen ausgetragen. Der Niedersächsische Fußballbund gründete ein Walking Football-Netzwerk, um die Sportart weiter zu etablieren.

Walking Football in Settmarshausen

Gegründet wurde die Walking Football-Mannschaft des TSV Settmarshausen von drei ehemaligen Spielerinnen der Frauenfußballmannschaft des SV Rot-Weiß Ballenhausen. Von 2019 bis 2022 liefen wir auch für diesen Verein auf. Aufgrund teils schwerwiegender Verletzungen können sie nicht mehr „normalen“ Fußball spielen, aber aus Liebe zu diesem Sport wurde im September 2019 eine Walking Football-Mannschaft gegründet. Seitdem trainiert die Mannschaft wöchentlich (im Sommer auf dem Rasenplatz, im Winter in der Halle) und die Anzahl der Spielenden steigt kontinuierlich. Seit September 2020 ist der TSV Settmarshausen (ehemals SV Rot-Weiß Ballenhausen) bei der FIWFA registriert.

Das Alter, das Geschlecht und die körperliche Konstitution spielen für uns keine Rolle. Alle Interessierte sind herzlich willkommen! Fußballerische Vorerfahrungen sind nicht notwendig. An erster Stelle stehen der Spaß an Bewegung und die Gemeinschaftlichkeit – ganz ohne Wettkampfdruck.

In Settmarshausen ist die Ganzheitlichkeit des Walking Football von Bedeutung: Das meint, dass durch die Spielweise beim Walking Football nicht nur das Verletzungsrisiko deutlich reduziert wird, sondern auch die Ausdauer, Kraft und Koordination gefördert sowie der Teamgeist gestärkt werden. Walking Football kann somit auch zur Rehabilitation und/oder Regeneration nach (teils schwerwiegenden) Verletzungen beitragen.